Cannabis ist  eine sehr vielfältige Pflanze die in mehr als tausend verschiedene Cannabis-Strains, ein duzend Kategorien, und eine handvoll Arten unterteilt werden kann. Indica, Sativa und Hybrid ist den meisten ein Name, jedoch gibt es Wissenschaftlich (und rechtlich) gesehen kein Unterschied. Generell werden die Begriffe benutzt, um deutliche Kategorien festzustecken.

 

Top 3 Cannabis-Strains

Cannabis ist nicht gleich Cannabis-Dem Ursprung auf der Spur

Dem Ursprung nach stammt der Name Cannabis aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt Hanf. Sie ist eine sogenannte getrennt-geschlechtliche Pflanze, von der sich in erster Linie, nur die wirkstoffreichen weiblichen weiterverwenden lassen. Wissenschaftlich wird sie auch als Cannabis Sativa L. bezeichnet. Das L im Namen bezieht sich auf den schwedischen Naturforscher Carl von Linné, der die Pflanze als Erster klassifizierte. Seitdem wurden zwei weitere Haupttypen von Cannabis identifiziert. Cannabis Indica (Indischer Hanf), im 18 Jahrhundert vom Wissenschaftler Jean Baptiste de Lamarck entdeckt. Eine dritte und eher seltene Art findet sich im Cannabis Ruderalis, eine wild wachsende Gattung der Pflanze. Sie wurde 1924 durch russischen Botaniker Dmitrij E. Janischwesky erforscht.

Cannabis ist ein wirklich außergewöhnliches Gewächs. Innerhalb eines Jahres wächst es vom Sprössling zu einer blühenden Pflanze heran. Erkennbar ist Cannabis anhand seiner auffälligen Merkmale. Die Pflanzen sind fingerförmig gegliedert, mit 7 bis 9 an den Rändern gezackten Einzelblättern. Cannabis enthält im Wesentlichen zwei entscheidende Substanzen. Dem vorkommenden THC oder auch Tetrahydrocannabinol wird der berauschende Effekt des Gewächses zugewiesen, es wirkt jedoch zugleich auch beruhigend und schmerzstillend. Das ebenso enthaltene CBD bzw. Cannabidiol ist ein wichtiger Inhaltsstoff, der besonders durch seine entzündungshemmenden und neuroprotektiven Eigenschaften bedeutend für die medizinische Nutzung ist. Die Ursprungssorten Sativa, Indica und Ruderalis lassen sich vielseitig miteinander kreuzen. Die in der Natur verschieden vorkommenden Arten besitzen alle unterschiedliche Eigenschaften und damit einhergehend auch Intensitäten der einzelnen Wirkstoffe. Aus ihnen lassen sich neue Hybriden bzw. Canabis-Strains züchten. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, so ist für jeden immer etwas Passendes dabei.

Cannabis Sativa



Bekannt sind diese drei Arten des Cannabis auch als Landrassensorten. Sie sind die Grundlage aller modernen Typen und haben sich je nach Ursprung ihrer Region spezifisch entwickelt. Insbesondere für die Züchtung von Cannabis sind diese Landrassen sehr wichtig, denn aus ihrem Erbgut lassen sich starke und gute Pflanzen aufziehen. Cannabis Sativa entspringt der Regionen Asien, Anatolien sowie Südafrika. Ein Cannabis Sativa-Strain besitzt schmale und tief gezackte Blätter. Sativa weisen einen hohen Gehalt an THC und einen niedrigen an CBD auf. Der Effekt ist in erster Linie zerebral ausgelegt, es wirkt stimulierend und stimmungsaufhellend. Das Aroma ihrer Blüten wird als blumig oder fruchtig beschrieben. Besonders gut reifen sie in warmen Regionen mit viel Licht.

Cannabis Indica



In den Bergregionen von Afghanistan, Pakistan und Indien hat sich Cannabis Indica entwickelt. Diese Pflanzen sind eher klein, kompakt und sehr harzig. Die Blätter sind breit und weniger tief gezackt. Die Blüten wachsen sehr dicht und fest, ihr Duft erinnert oft an Moschus und ist sehr erdig. In Indica überwiegt der CBD Gehalt, dieser ist mehr auf körperliche Effekte ausgerichtet.

Cannabis Ruderalis



Die Wurzeln des Ursprungs von Cannabis Ruderalis liegen in Sibirien und im Himalaya. Unter Züchtern gilt das Gewächs als kleine Kuriosität. Die Pflanze erreicht maximal eine Höhe von einem Meter und hat einen eher geringen Anteil an Cannabinoiden. Ihre Blüten sind ihr auffälligstes Merkmal. Selbst unter geringen Lichtbedingungen blüht Cannabis Ruderalis und kann innerhalb von 60 Tagen geerntet werden. Deshalb wird ihre genetische Grundstruktur hauptsächlich genutzt, um selbstblühende Pflanzen zu erschaffen. Die Hybride sind extrem widerstandsfähig und halten selbst widrigsten Umständen stand, genau das Richtige für Anfänger in der Cannabis Züchtung.

Cannabis Revolution und Gegenrevolution



Die 50er und 60er Jahre: Zwischen Prohibition und Eroberung der Medizin



Eine negativ-Entwicklung gegen die Einnahme und Verwendung von Cannabis zeichnete sich stark ab den 50er Jahren ab. Man begann Fragen von Rassismus und Klassenkampf mit dem Konsum in Verbindung zu setzen. Bis zu dieser Wende war Cannabis Sativa, Hanf als Nutzpflanze, noch ein gängiges Mittel der industriellen Produktion. Der Glaube die Erhöhung der Kriminialitätsrate durch die Verwendung von Cannabis als reine Droge manifestierte sich im Gedankengut der Menschen. Mit dieser Haltung traten die ersten strengen Drogengesetze in Kraft. Sie setzen den Konsum, den Verkauf und den Besitz unter Strafe. Diese Form der Cannabis-Prohibition entwickelte sich zu einem weltweiten Phänomen. Im Gegenzug rückte Cannabis gleichzeitig, in den 60er Jahren, in den medizinischen Fokus. Man fand heraus, dass sich die Wirkstoffe bei der Behandlung psychischer sowie körperlicher Erkrankungen einsetzen ließen. Damit begann sich eine erste Gegenentwicklung zum Kampf gegen Cannabis zu etablieren. Weltweit wurden daraufhin landesinterne Gesetze erlassen, die die Verwendung von Cannabis Sorten sowie deren Züchtung einzig im Rahmen der Medizin erlaubten und unter strengste Kontrolle stellten. Ende der 60er Jahre wurde Cannabis zum wesentlichen Bestandteil der 68er Revolution. Sein Konsum war nicht nur Protest gegen eine konservative Lebensart, sondern ein Symbol für Frieden, Freiheit und Toleranz.

Die 70er und 80er Jahre: Entkriminalisierung und Eroberung durch den Cannabis Markt



Über den Beschluss, die Züchtung von Cannabis nur für den medizinisch-wissenschaftlichen Einsatz zu verwenden zeichnete sich ab den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts eine weiter zunehmende Gegenbewegung ab. Trotz seiner illegalen Einstufung entkriminalisierte die Niederlande bereits 1976 die Verwendung von Cannabis und dessen Nutzung stieg wieder an. Erstmals eröffnete sich ein professioneller Cannabis Markt. In dieser Zeit entstanden ein paar der heute noch bekanntesten und gängigsten Cannabis Sorten.

Blueberry

Blueberry ist ein Begriff unter Cannabis Freunden auf der ganzen Welt. Die Geschichte dieses Cannabis-Strain reicht bis in die ausgehenden 70er zurück. Blueberry wurde vom legendären Cannabis Züchter DJ Short geschaffen. Er hat fast 40 Jahre lang gezüchtet und hat einige der einzigartigsten Sorten herangezogen, die es international zu finden gibt. Blueberry besteht zu 80% aus Indica und zu 20% aus Sativa Hybrid. Ihre Blüten sind blau, duften nach Beeren und anderen Früchten. Die Pflanze besitzt einen THC Gehalt von ca. 20% und liefert eine lang anhaltende körperliche Entspannung. Im Innenbereich erreicht diese fruchtige Sorte eine Höhe von 50cm bis 100cm. Die Blütezeit beträgt etwa 8 bis 9 Wochen. Im Jahr 2000 erlangte Blueberry seinen größten Ruhm, nachdem sie den ersten Platz, für eine der besten Indica, beim High Times Cannabis Cup gewann. Als Cannabis-Strain der Extraklasse ist sie noch heute die meist verkaufte und verwendete Pflanze. Bekannte Hybride der Blueberry sind Blue Satellite, und Blue Velvet.

SKUNK

Skunk ist das weltweit am häufigsten vorkommende Cannabis-Strain. Es wurde in den 80er Jahren vom berühmten Züchter Sam the Skunkman kreiert. In Zusammenarbeit mit den damals größten Saatgutbanken Hollands wurde dessen Genetik für eine Vielzahl an heute noch viel verwendeten Sorten genutzt. Skunk besteht zu 75% aus Sativa und zu 25% aus Indica Genen. Die schweren und duftintensiven Blüten besitzen einen THC Gehalt von 17%. Die Pflanzen eigenen sich sowohl für den Innen-, als auch den Außenanbau. Sie erreichen eine Höhe von bis zu 110cm, sind extrem ertragreich und robust. Das süße und würzige Aroma von Skunk wird begleitet von entspannenden, euphorischen Gefühlen. Zu den bekanntesten Skunk Hybriden gehören ICE oder Speedy Chile.

Die 90er und 2000er Jahre: Wiederentdeckung und schrittweise Legalisierung



Trotz der allmählichen Öffnung des Cannabis Marktes in den Niederlanden setzte erst in den 90er Jahren eine langsame Lockerung der Verbotsgesetze ein. In einigen Ländern wurde zunächst wieder der Anbau von Nutzhanf legalisiert. Man begann dessen wirtschaftliches Potential erneut zu entdecken. Insbesondere in den USA zeigte sich eine Entwicklung entgegen der vorherrschenden Cannabis Anti Politik. In einigen Bundesstaaten ist die Verwendung mittlerweile legalisiert und auch in Deutschland ist seit 2017 Cannabis auf medizinischer Basis wieder erlaubt.

AK-47

Zu den bis heute angesagten Favoriten aus den 90er Jahren gehört der Cannabis Strain AK-47. Diese Sorte wurde 1992 von Simon, einem Hauptzüchter der niederländischen Saatgutbank Serious Seeds, geschaffen. AK-47 enthält neben kolumbianischen, auch thailändische, mexikanische und afghanische Genetik. Ihren Namen, nach der bekannten russischen Kalaschnikow, hat die Pflanze von ihrer auffallend starken Wirkkraft. Dieses Cannabis ist ein sehr dunkles und kompaktes Gewächs. Ihr Aroma weist einen Hauch von Pinie mit leichten Zitrusnoten auf. AK-47 besitzt einen THC Gehalt von 20%. Sie eignet sich für eine Vielzahl von Anbauvorhaben. Dieser Cannabis-Strain wächst wunderbar in Erdboden als auch in Hydrokulturen. Die Blütezeit beträgt 8 bis 9 Wochen. Seid ihrer erstmaligen Züchtung haben Saatgutbanken viele eigene AK-47 Hybriden erschaffen, wie AK-420 oder Auto AK.

Gorilla Glue

Ein bekannter und wichtiger Name unter den Cannabis Sorten ist Gorilla Glue. Erschaffen wurde dieser Hybrid vom angesagten Züchter Jackie Don Peabody im Jahr 2012 und seitdem ist der Hype um diese Pflanze immer größer geworden. Gorilla Glue besticht durch seine besonderen Eigenheiten. Die Pflanze wächst schnell, eignet sich für den Innen-, wie für den Außenbereich und ist absolut pflegeleicht. Ihre klebrige Struktur verleiht ihr diesen besonderen Namen. Gorilla Glue kennzeichnet sich durch sein intensives Aroma von Kiefer und Zitrone. Dieses Cannabis-Strain besitzt einen THC Gehalt von 25% und hat einen sehr kraftvollen, sedierenden Effekt. Gorilla Glue eignet sich sehr für Schmerzprobleme sowie Appetit- und Schlaflosigkeit.

Die Bandbreite in der Züchtung von Cannabis ist wirklich vielseitig und groß. Trotz des aufgedrückten Stempels einer gefährlichen Droge zeigt die Geschichte wie sich dieses auffallende Gewächs gegen seine Negativ-Stellung behaupten konnte. Cannabis ist unheimlich vielseitig, besitzt eine besondere Kraft und Stärke. Durch die Kreuzung der drei ursprünglichen Cannabis Hauptsorten wurde eine große Auswahl geschaffen, deren Ziel es ist immer das Beste aus ihren Eigenschaften heraus zu holen. Mit dem Kampf gegen Cannabis waren Züchter quasi dazu gezwungen ihre Pflanzen vor der Öffentlichkeit zu verbergen. So ließen sich jedoch erste Experimente durchführen und die zahlreichen positiven Charaktere aus allen Cannabis Sorten gewinnen. Die Ursprungs-Sorten und die Erforschung bzw. Tests mit ihrer Genetik machten erst die heute noch bekannten Hybriden und deren Weiterentwicklungen berühmt. Die Arbeit mit Ihnen hat einige Cannabis-Strains bewahrt, die schon vor Jahrzehnten populär waren, und sie oftmals noch weiter verbessert. Jede Sorte hat ihre Eigenheiten, besitzt eine ganz eigene Wirkkraft. Die Pflanzen sind einzigartig und individuell, genau wie seine Nutzer und ihre Geschichte.